Veröffentlichungen / Informationen

 

DOKUMENTATIONEN

Rheinland-Pfalz hat bundesweit erstmals eine Studie gefördert, die sich mit der Situation lesbischer Mütter nach einer Scheidung von ihrem Ehemann befasst hat. Die Studie hat großes Unrecht sichtbar macht, das bisher nicht bekannt war. „Die Forschungsergebnisse zeigen, dass Frauen, die sich scheiden ließen, um in einer Liebesbeziehung mit einer Frau zu leben jahrzehntelang das Sorgerecht entzogen wurde. Die Studie deckt strukturelle Diskriminierungen lesbischer Mütter bis zum Jahr 2000 auf. Das ist bedrückend und beschämend zugleich. Ich möchte als Frauen- und Familienministerin mein Bedauern ausdrücken und mich dafür bei den betroffenen Frauen, bei ihren Kindern und Familien entschuldigen“, sagt Ministerin Anne Spiegel anlässlich der Veröffentlichung der historischen Studie „…in ständiger Angst…“, mit der das Institut für Zeitgeschichte München-Berlin und die Bundestiftung Magnus Hirschfeld beauftragt worden waren.

Die Ergebnisse belegen, dass lesbische Mütter in Angst, Abhängigkeit und Sorge um den Verlust des Sorgerechts ihrer Kinder und den Unterhalt lebten, wenn sie sich von ihrem Ehemann scheiden ließen, um in einer Liebesbeziehung mit einer Frau zu leben. Ihre Diskriminierung führt die Studie, die die Situation in Westdeutschland unter besonderer Berücksichtigung von Rheinland-Pfalz von 1946 bis 2000 in den Blick nimmt, insbesondere auf folgende Gründe zurück: mehr lesen

Der Landtag Rheinland-Pfalz hat am 13. Dezember 2012 einstimmig den Antrag zur „Aufarbeitung der strafrechtlichen Verfolgung und Rehabilitation homosexueller Menschen“ in Rheinland-Pfalz beschlossen. Er hat die Verfolgung homosexueller Menschen bedauert und sich für das Leiden bei den betroffenen Menschen entschuldigt. Die Landesregierung hat er aufgefordert, die notwendige Unterstützung für die historische Aufarbeitung der strafrechtlichen Verfolgung homosexueller Menschen zu leisten, die Erinnerung an die strafrechtliche Verfolgung homosexueller Menschen wach zu halten und damit eine besondere Sensibilisierung gegenüber jeglichen homophoben Tendenzen zu fördern.

Zur Umsetzung des Landtagsbeschlusses hat die Landesregierung dem Institut für Zeitgeschichte München – Berlin in Zusammenarbeit mit der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld ein Forschungsprojekt übertragen. Im Auftrag dieser beiden Institutionen haben der Historiker Dr. Günter Grau, Berlin, und die Historikerin Dr. Kirsten Plötz, Hannover, die Forschungsarbeiten durchgeführt.

Der Forschungsbericht wurde am 23.01.2017 der Öffentlichkeit präsentiert.

  • Online-Befragung zur Lebenssituation von LSBTTI in Rheinland-Pfalz (Langfassung des Berichts)
  • Online-Befragung zur Lebenssituation von LSBTTI in Rheinland-Pfalz (Kurzfassung des Berichts)

 

EU-Aktionsliste zur Förderung der rechtlichen Gleichstellung und gesellschaftlichen Akzeptanz von LSBTI

Die EU-Kommissarin für Justiz und Gleichstellung, Věra Jourová, stellte am 7. Dezember 2015 eine EU-Aktionsliste zur Förderung der rechtlichen Gleichstellung und gesellschaftlichen Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transidenten und Intersexuellen (LSBTI) vor. Die Aktionsliste geht auf eine Forderung des Europäischen Parlaments zurück, das bereits am 4. Februar 2014 in einer Entschließung einen Fahrplan zur Bekämpfung von Homophobie und Diskriminierung aufgrund der sexuellen Ausrichtung gefordert hatte.  Der Vorschlag der EU-Kommission wurde auch vom Rat der EU unterstützt und im Juni 2016 als „Ratsschlussfolgerungen zur Gleichstellung von LSBTI“ verabschiedete. Die EU-Aktionsliste besteht aus sechs Handlungsfeldern mit insgesamt zehn konkrete Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung von LSBTI.  Am 5. August 2016 rückte die Aktionsliste der Kommission noch einmal in den Fokus: zur Umsetzung des Handlungsfeldes III. „Bürger erreichen, Vielfalt und Antidiskriminierung fördern“ stellte EU-Kommissarin Jourová die Bewusstseins-Kampagne “We All Share the Same Dreams” vor. Im Mittelpunkt dieser Kampagne steht ein kurzes Video, in dem gezeigt wird, dass LSBTI und heterosexuelle Menschen die gleichen Träume haben. Damit will die Kampagne auf verbindende anstatt auf trennende Dinge hinweisen und unterstreichen, dass Hoffnungen und Träume für alle universell sind.

EU-Strategie zur Gleichstellung von lesbischen, schwulen, bisexuellen, Transgender-, nichtbinären, intersexuellen und queeren Personen (LGBTIQ)

Fokus: Queerfeindlichkeit in Rheinland-Pfalz

Broschüre der Meldestelle m*power zu Queerfeindlichkeit in RLP, entstanden in Zusammenarbeit mit Queernet RLP e. V. 

LSBT*wie? - Wörterbuch zur geschlechtlichen und sexuellen Vielfalt

Herausgegeben vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport des Landes Mecklenburg-Vorpommern

Ansprechpartnerinnen

Birgitta Brixius-Stapf
E-Mail: birgitta.brixius-stapf(at)mffki.rlp.de
Tel.: 06131 - 16 4497

Lesen unter dem Regenbogen

Die Öffentliche Bücherei - Anna-Seghers - der Stadt Mainz hat anlässlich des Christopher Street Days eine Literaturliste zu LSBTI zusammengestellt.

Medienverzeichnis

Aktuelles Medienverzeichnis "Rheinland-Pfalz unterm Regenbogen" des Instituts für Medien und Pädagogik e.V. - medien.rlp

Information der dgti e. V.

Ergänzungsausweis der dgti e. V.
Der dgti-Ergänzungsausweis ist ein standardisiertes Ausweispapier, das alle selbstgewählten personenbezogenen Daten dokumentiert und ein aktuelles Passfoto zeigt (nicht zwingend biometrisch). Bei sämtlichen Innenministerien, Polizei, vielen Behörden, Banken, Universitäten, Versicherungen und anderen Stellen ist er bekannt und akzeptiert. Dort, wo dies noch nicht der Fall ist, hilft ein QR-Code auf dem Ausweis weiter.

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